Ukraine-Krieg

Russland vor Pyrrhussieg bei Bachmut

Bild aus einem Schützengraben in Bachmut
Bild aus einem Schützengraben in Bachmut (c) REUTERS
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Indizien auf Fall der Festungsstadt im Donbass mehren sich, doch wären die Folgen wohl überschaubar. Die USA vermuten unterdessen Pläne Chinas, Russland militärisch zu unterstützen.

Kiew/Moskau/Wien. Im Donbass mehren sich die Indizien, dass die seit Monaten umkämpfte ukrainische „Festungsstadt“ Bachmut fallen dürfte. Karten zeigen, dass sie auf drei Seiten von den Russen umzingelt ist und der offene Raum nach Westen hin nur etwa zehn Kilometer breit ist. Am Wochenende sagten ukrainische Soldaten in Siversk, nördlich von Bachmut, dass man sich dort auf die nächsten Angriffe der Russen vorbereite. Ein Offizier meinte: „Wenn die Russen Bachmut nehmen, sind wir hier halb eingekreist.“

In die Schlacht um Bachmut, die nach Art der Grabenkämpfe an der West- und Italienfront im Ersten Weltkrieg tobt, warfen vor allem die Russen seit Dezember immer mehr Einheiten. Die Verluste sind unermesslich. Ein Sieg der Russen würde dennoch nicht zwingend einen operativen Durchbruch in den Rest der Region Donezk ermöglichen.

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