Reportage

Laien im Klassenzimmer: Wenn der Quereinstieg in die Schule gelingt

Agenda-Austria-Chef Franz Schellhorn diskutiert mit Schülern der Mittelschule Koppstraße über das Gehalt von Lionel Messi. Wie er besuchen regelmäßig CEOs die Schulklassen von Teach For Austria.
Agenda-Austria-Chef Franz Schellhorn diskutiert mit Schülern der Mittelschule Koppstraße über das Gehalt von Lionel Messi. Wie er besuchen regelmäßig CEOs die Schulklassen von Teach For Austria.(c) Jana Madzigon
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Teach For Austria holt seit 2011 Quereinsteiger an Schulen mit besonderen Herausforderungen. Im Bildungsministerium ließ man sich davon für das neue Quereinstiegsmodell inspirieren. Ein Besuch in der Koppstraße in Wien-Ottakring.

Bunte Schmetterlinge aus Papier baumeln an der Decke, von der aus der Beamer die Powerpoint-Präsentation auf die weiße Leinwand projiziert. Vor ihr steht Abdul, der schnell von seinem Sitzplatz in der ersten Reihe aufgesprungen ist, um sein iPad zu zücken und den anwesenden Gästen sein Projekt „K2 Jr. Company“ vorzustellen. Abdul erklärt, wie er und seine Mitschüler derzeit eigens bedruckte T-Shirts, Hoodies, Kaffee und Kuchen auf Schulbällen und Elternsprechtagen verkaufen. Weil sich nicht alle in seiner Klasse eine geplante Reise nach Rom leisten können. Und weil ihr Klassenvorstand, Wolfgang Irbinger, dafür kurzerhand eine eigene Firma gegründet hat. 15.000 Euro will er mit ihnen einnehmen. Bisher sind 3000 Euro zusammenkommen. „Ich bin sehr stolz auf euch“, sagt der Lehrer im Anschluss, der eigentlich gar keiner ist, der nicht auf Lehramt studiert hat.

Pädagoge ist er trotzdem - und das seit neun Jahren in der Mittelschule in der Ottakringer Koppstraße (Kopp II). Er ist Fellow der gemeinnützigen Stiftung Teach For Austria, die seit 2012 interessierte Hochschulabsolventen aus allen Bereichen in besonders benachteiligte Schulen und Kindergärten entsendet.

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