Interview

Wolfgang Sobotka: "Österreich ist sicher kein Kriegstreiber"

„Wir brauchen eine Debatte über Persönlichkeitsschutz.“ ÖVP-Nationalratspräsident Sobotka im Interview.
„Wir brauchen eine Debatte über Persönlichkeitsschutz.“ ÖVP-Nationalratspräsident Sobotka im Interview.Die Presse/Clemens Fabry
  • Drucken
  • Kommentieren

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka plädiert für Gespräche mit Russland, verurteilt den Slowenisierungssager der FPÖ, gibt Fehler im U-Ausschuss zu und geißelt denunzierende Akten-Leaks.

Die Presse: Ausgerechnet am Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine haben Duma-Abgeordnete die Gelegenheit, bei einer Parlamentarischen OSZE-Versammlung in Wien Kreml-Propaganda zu verbreiten. Hätte Österreich nicht auf eine Verschiebung drängen sollen?

Wolfgang Sobotka: Die Wintertagung findet jedes Jahr um diese Zeit statt und ist seit Langem eingetaktet. Österreich hat als Amtssitz der OSZE völkerrechtliche Verpflichtungen. Wir wissen, dass der russische Angriffskrieg durch nichts zu rechtfertigen ist. Doch wir sollten alle Gesprächskanäle in internationalen Foren offenhalten. Es wäre schlecht, wie zu Völkerbund-Zeiten ein Land daraus auszuschließen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Aktenwagen des ÖVP-Korruptions-U-Ausschusses im Camineum der Nationalbibliothek in Wien.
Bilanz

ÖVP-U-Ausschuss: Ein Sittenbild mit 26 Millionen Seiten

Fragwürdige Auftragsvergaben in Ministerien, Interventionen in Steuerverfahren, politische Postenbesetzungen: Der Untersuchungsausschuss – eine Bilanz zum Ende.
Ein Bild von einem Nationalratspräsidenten: Aber würde eine Mehrheit Norbert Hofer zum obersten Parlamentarier wählen?
Zukunft

ÖVP-Klubchef würde FPÖ-Hofer zum Nationalratspräsidenten wählen

Während die Grünen die bisherige Usance infrage stellen, kann sich ÖVP-Klubchef August Wöginger vorstellen, im Falle eines FPÖ-Wahlsiegs Norbert Hofer zum Ersten Nationalratspräsidenten zu wählen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.