Die Verbrechensopferhilfe Weißer Ring wurde 45 Jahre alt. Aktuell sieht man Lücken im Opferschutz.
Eine alte Frau, die Opfer von Trickbetrügern wird, die sie dazu bringen, auf der Bank Ersparnisse abzuheben und herauszugeben; ein Mann, der nachts auf dem Nachhauseweg beraubt wird; eine Frau, die von einer Gelegenheitsbekanntschaft aus einer Bar vergewaltigt wird. Solche Verbrechen hinterlassen tiefe Spuren, viele Betroffene brauchen Hilfe. Doch die bekommen sie oft nicht.
„Wir können den Menschen nicht gut helfen. Sie hätten umfassende Rechte, bis hin zur Prozessbegleitung, das ist alles wunderbar, aber wir erreichen die Opfer nicht. Das Projekt fliegt nicht“, sagt Natascha Smertnig, die Geschäftsführerin von Österreichs größter Opferhilfeorganisation Weißer Ring.