Kritik

Eine Elektro-Oper, die sich als innovatives Musicalspektakel entpuppt

Diesmal wird in Linz auf der Bühne auch famos musiziert - im Bild: Alexander Bambach, Bettina Schurek, David Decker, Luciana Zadak.
Diesmal wird in Linz auf der Bühne auch famos musiziert - im Bild: Alexander Bambach, Bettina Schurek, David Decker, Luciana Zadak.(c) Reinhard Winkler
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Im Landestheater Linz ist mit Dave Malloys „Natascha, Pierre und der große Komet von 1812“ eine Besonderheit des Genres Musical zu sehen. Hier wird Musik gemacht. Das Ensemble in Bestform.

Ein Musical, das auf „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi basiert: Nicht unbedingt die einfachste Idee. Der etwas sperrige Titel „Natascha, Pierre und der große Komet von 1812“ wird Tolstoi-Kennern aber gleich signalisieren: Hier wird nur eine der zahlreichen Geschichten des russischen Klassikers aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf die Bühne gebracht. 70 Seiten, um genau zu sein. Jene, in denen Natascha auf die Rückkehr ihres Verlobten Andrej aus dem Krieg wartet. Und dabei dem Frauenheld Anatol verfällt. Es ist der selbst in einer existenziellen Krise steckende Pierre, der versuchen soll, ihren Ruf zu retten. Dabei hatte er schon immer Gefühle für Natascha. Ausreichend Gefühlschaos für Musiktheater vorhanden. Es ist aber nicht unbedingt die Handlung, mit der das Musical von Dave Malloy brilliert.


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