Fundamentalismus

Iranische Stiftung will Rushdie-Attentäter belohnen

(c) Getty Images (Michael M. Santiago)
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1.000 Quadratmeter Land soll der Attentäter bekommen, der den Schriftsteller mit einem Messer attackierte.

Eine iranische Stiftung hat einem Medienbericht zufolge den Attentäter, der den Schriftstellers Salman Rushdie vergangenes Jahr mit einem Messer attackierte, als Belohnung für die Tat 1.000 Quadratmeter Land angeboten. Zudem sei der Attentäter Hadi Matar für seinen Angriff gelobt worden, berichtete das iranische Staatsfernsehen am Dienstag auf seinem Telegram-Kanal.

"Wir bedanken uns herzlich für den mutigen Akt des jungen Amerikaners, der Muslime glücklich gemacht hat, indem er eines von Rushdies Augen geblendet und eine seiner Hände gelähmt hat", sagte der Geschäftsführer der "Stiftung zur Realisierung von Imam Khomeinis Fatwas", Mohammad Esmail Zarei. Matar, Muslim und US-Staatsbürger mit libanesischen Wurzeln, hatte Rushdie 2022 bei einer Veranstaltung im US-Bundesstaat New York mit einem Messer schwer verletzt. Über sein Tatmotiv ist öffentlich nichts bekannt.

1989 hatte der damalige Oberste iranische Führer Ayatollah Ruhollah Khomeini ein religiöses Edikt ("Fatwa") erlassen, in dem Muslime aufgerufen wurden, Rushdie zu töten. Manche Muslime hatten Passagen in Rushdies Roman "Die satanischen Verse" über den Propheten Mohammed als blasphemisch interpretiert. Rushdie, der in Indien als Sohn einer muslimischen Familie geboren wurde, lebte daraufhin neun Jahre lang unter britischem Polizeischutz. Die Fatwa wurde nie offiziell aufgehoben.

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