Personalmangel

Post und Co: Neos-Kritik wegen Frühpensionen

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NATIONALRAT: KRAUS-WINKLER/LOACKERAPA/ROBERT JAEGER
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Die Neos bemängeln nach der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage den weiterhin hohen Anteil krankheitsbedingter Frühpensionen bei Post und Postbus. Dies sei der „hausgemachte Teil am Personalmangel“.

Während die Regierung in einer Arbeitsgruppe an einem Paket gegen den Arbeitskräftemangel bastelt, in dem es etwa um günstigere Überstunden oder Anreize fürs Arbeiten im höheren Alter geht, weisen die Neos auf eine andere Facette der Debatte hin: die immer noch hohe Frühpensionsrate.Als Basis dafür dient der Partei die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Finanzminister Magnus Brunner.

Der ÖVP-Politiker legte aufgrund der pinken Anfrage Pensionsdetails von Post, Postbus und Telekom, für die er politisch zuständig ist, offen. Die Post etwa geriet unlängst wegen Filialschließungen aufgrund des Personalmangels in die Schlagzeilen, auch beim Postbus gab Ausfälle. Die Erklärung des Neos-Mandatars Gerald Loacker:„Den Staatsbetrieben fallen nun massenhafte Frühpensionierungen auf den Kopf.“

Vor allem: Ein beträchtlicher Teil der Pensionierungen von Post und Postbus AG ist in den vergangenen fünf Jahren laut der Anfragebeantwortung nicht aufgrund des Alters, sondern krankheitsbedingt vorgenommen worden. Bei der Post betraf das 2022 laut den Daten immer noch jeden dritten Pensionsantritt, bei der Postbus AG waren es 15 Prozent – 2019 gingen bei der Post laut Neos überhaupt 80 Prozent krankheitsbedingt in Pension. Die vergleichsweise teils enorm hohe Quote sinkt war, aber zu langsam, sagt Loacker. „Ein Teil des Personalmangels bei Post und Co. ist hausgemacht, weil man lieber Mitarbeiter in Pension schickt, als sich um betriebliche Gesundheit und altersgerechte Arbeitsplätze zu bemühen.“ Insgesamt lag das Antrittsalter bei Post, Postbus und Telekom laut der Anfragebeantwortung 2022 bei 61,8 Jahren.

(kk)

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