Interview

Heeresmuseums-Direktor: „Krieg ist der Zustand einer Gesellschaft“

„Für Soldaten soll das Museum ein Reflexionsort sein“: Georg Hoffmann, selbst Milizoffizier.
„Für Soldaten soll das Museum ein Reflexionsort sein“: Georg Hoffmann, selbst Milizoffizier.(c) Caio Kauffmann
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Nach Jahren der Kritik soll der neue Direktor Georg Hoffmann den Wandel bringen. Über rechtsextreme Fans, kuratierte Kriegerdenkmäler, Grenzen des Gehorsams – und wie Putin Österreich als Feindbild aufbaut.

Ein Heeresmuseum ist traditionell eine Ansammlung von Waffen, Uniformen und Schlachtenbildern. Böse gesagt: Etwas für Waffennarren und Monarchie-Nostalgiker. Wie stellen Sie sich ein zeitgemäßes Militärmuseum vor?

Es geht nicht mehr darum, einfach seine Schätze zu zeigen. Sondern darum, gezielt zu kuratieren: Warum ist dieses Objekt für uns relevant? Dazu brauchen wir mehr Wechselausstellungen. Alle Militärmuseen haben heute eine geweitete Perspektive: die Wechselbeziehung von Heer und Gesellschaft. Wenn uns die Weltkriege etwas gelehrt haben, dann dass Krieg der Zustand einer Gesellschaft ist. Hinter jedem Exponat stecken Menschen.

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