EU-Gelder für die Jugend

Wie Italien seine Jugend verspielt

Die teils dramatische Situation der jungen Italienerinnen und Italiener wird mittlerweile als eine der größten Notlagen des Landes erkannt.(c) IMAGO/Pacific Press Agency (IMAGO/Matteo Nardone)
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Die Situation junger Italiener ist seit Jahren gleichbleibend schlecht: Zu wenige von ihnen studieren und diejenigen, die es tun, verdienen danach zu wenig Geld oder verlassen das Land. Nun soll der Corona-Wiederaufbaufonds der EU helfen, doch es gibt erste Zweifel, ob Italien es schafft, das Geld zweckmäßig auszugeben.

Mitte Februar machte eine Ankündigung in Italien die Runde: Die Regierung ist dabei, die „Italienische Agentur für die Jugend“ zu gründen. Sie soll dafür sorgen, dass Italien die EU-Gelder, die es für seine junge Generation bekommt, bestmöglich ausgibt. Es werden viele Milliarden Euro sein, weil Italien aus dem Corona-Wiederaufbaufonds „Next Generation EU“ die absolut höchste Summe erhält: über 190 Milliarden Euro. Und eine große Scheibe davon ist für die Jugend gedacht.

Denn die teils dramatische Situation der jungen Italiener wird mittlerweile als eine der größten Notlagen des Landes erkannt: So war zuletzt jeder Dritte der 15- bis 24-Jährigen arbeitslos. Und der Anteil der 15- bis 29-Jährigen, die nicht studieren und nicht arbeiten – die sogenannte NEET-Rate – ist mit 23 Prozent die höchste in der gesamten EU.

Und das schon seit Jahrzehnten: So lag die NEET-Rate schon 2000 bei 22 Prozent – und damit doppelt so hoch wie sie damals etwa in Deutschland war. Doch während die Situation der jungen Deutschen sich seitdem zusehends verbessert hat, steht Italien heute sogar noch schlechter da als vor 22 Jahren.


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