Quergeschrieben

Haben wir längst zu viel Mental Health Awareness?

Dank der sozialen Medien suchen sich junge Menschen selbst Diagnosen. Das kann gefährlich sein. Aber auch gut.

Ein bisschen verweichlicht ist sie schon, diese Jugend. Die jungen Menschen wollen nicht Vollzeit arbeiten, gehen lieber demonstrieren als lernen und sind noch dazu immer häufiger psychisch krank. Mehr als die Hälfte der unter 22-Jährigen ist von depressiven Symptomen betroffen. Die Pandemie, die Lockdowns, das Distance-Learning, keine Frage, das tat niemandem gut. Aber war es wirklich so schlimm? Die Generationen davor haben schließlich auch Krisen durchgestanden, und das ganz ohne Diagnosen.

Gemeinhin hört man drei unterschiedliche Argumentationslinien: Entweder, dass wir als Gesellschaft tatsächlich kränker werden; als Grund wird gern das Smartphone genannt. Schließlich stiegen die Zahlen von Jugendlichen, die an psychischen Erkrankungen litten, genau in jener Zeit, in der sich die sozialen Medien und das Smartphone verbreiteten. Das Zeug macht eben krank, heißt es dann. Doch Ursache und Wirkung auseinander zu dröseln ist praktisch unmöglich. Wem es ohnehin schon schlecht geht, der verbringt vielleicht mehr Zeit online.

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