Syrien

Assad bricht aus der politischen Quarantäne aus

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Der Besuch des Diktators im Oman setzte ein Signal in der arabischen Welt.

Seit bald zwölf Jahren tobt in Syrien ein Bürgerkrieg, der erst durch das verheerende Erdbeben vor zwei Wochen wieder verstärkt in den Blickpunkt gerückt ist. Seit 2011 ist Machthaber Bashar al-Assad in weiten Teilen der Welt ein Paria, der seinen Palast in Damaskus nur selten verlässt. Sein internationaler Aktionsradius beschränkte sich bisher vorwiegend auf Reisen nach Moskau, Sotschi oder Teheran, zu den Verbündeten und Schutzmächten Russland und Iran, die den einstigen Augenarzt und Diktatorenspross als Vasall erscheinen ließen.

Paradoxerweise versetzte ihn die Naturkatastrophe, die im Norden des Landes bis dato rund 6000 Todesopfer gefordert hat, in die Lage, aus der politischen Quarantäne auszubrechen – fürs Erste in der arabischen Welt. Im Vorjahr hatte er mit einem Trip in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) die Isolation in der Region erstmals durchbrochen. Aus verschiedenen arabischen Staaten rollten nun Hilfsaktionen an, Außenminister aus den VAE und Jordanien statteten dem Diktator Stippvisiten ab. Assad bedankte sich für die Hilfe der „arabischen Brüder“.

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