Die außenpolitische Sprecherin der österreichischen Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic, redet über politische Folgen der Bebenkatastrophe für die Region und berichtet über ihre Reise in den Irak.
Fast 50.000 Tote, Städte, in denen fast jedes Haus zerstört oder schwer beschädigt ist. Dazu kommen neue Erdbeben wie am Montagabend, die die Menschen in Angst versetzen. Die verheerende Bebenkatastrophe in der Türkei und Syrien hat die Region schwer gezeichnet. Die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic, warnt nun vor einer „explosiven Wechselwirkung“ mit der angespannten politischen Lage im betroffenen Gebiet. „Wir haben es mit einer Region zu tun, die vorher schon höchst fragil war“, sagt Ernst-Dziedzic im Gespräch mit der „Presse“.
„Erdoğan sitzt nicht so fest im Sattel“
Zwölf Jahre Krieg haben in Syrien schwere Verwüstungen angerichtet. Die 5,3 Millionen Menschen auf der syrischen Seite des Katastrophengebietes seien schon vor dem Beben besonders vulnerabel gewesen und hätten kaum Perspektiven gehabt, schildert Ernst-Dziedzic. „Und in der Türkei hat ein Autokrat Erdoğan alle Macht an sich gezogen und verfügt im Katastrophenfall darüber, was zum Einsatz kommt.“