Gastkommentar

Frieden um jeden Preis?

(c) Peter Kufner
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Ein Jahr Krieg. Der Ukraine darf kein Friedensvertrag zu den Bedingungen Moskaus oder Pekings aufgezwungen werden.

Der Autor:

Otmar Lahodynsky (*1954) ist freier Journalist und Ehrenpräsident der Association of European Journalists (AEJ).

Mit Spannung wird der für heute, Freitag, angekündigte Friedensplan Chinas erwartet. Das Regime in Peking hat eine deutliche Stellungnahme zum Angriffskrieg Russlands bisher vermieden und nur die Drohung mit dem Einsatz von Nuklearwaffen durch Kreml-Chef Wladimir Putin verhalten kritisiert. Sonst hat sich Chinas Präsident, Xi Jinping, mehrfach zu seinem Freund Putin bekannt. Nur Waffen hat er ihm nicht oder noch nicht geliefert. Und Chinas Chefdiplomat, Wang Yi, hat zuletzt in Moskau die beidseitigen Beziehungen als „felsenfest“ gewürdigt und die USA als Kriegstreiberin kritisiert.

Peking wird also mehr Kompromissbereitschaft von der Führung in Kiew als von Putin einfordern. Ganz nach dem Muster der Resolution von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, die einen Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine und Friedensverhandlungen verlangen. In der EU nimmt die Kriegsmüdigkeit zu, und die Angst vor einem Atomkrieg steigt. Auch die gestrige Resolution bei der UN-Vollversammlung für einen sofortigen Abzug russischer Truppen und eine Friedenslösung für die Ukraine wollten viele Staaten nicht voll unterstützen.

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