Der Vizepräsident der Wiener Anwaltskammer, Michael Rohregger, kritisiert, dass die WKStA bei den sichergestellten Chats zu wenig filtert und zu viel Persönliches in den Strafakt nimmt.
Die Presse: Zuletzt brachte die WKStA weder im Strache-Prozess (Parteispenden-Deal) noch im Chorherr-Prozess (Flächenwidmungs-Causa) ihre Anklage durch. Freut Sie das?
Michael Rohregger: Strafverfahren sind nie Anlass zur Freude, weil sie für Beteiligte mit Belastungen verbunden sind. Entscheidend ist, dass ein unabhängiges Gericht die Anklage der WKStA für nicht ausreichend befunden hat. Das war hier freilich vorhersehbar.