Auf Basis einer Serie von Anfragebeantwortungen rechnet die SPÖ vor, dass die Regierung zuletzt gar mehr Geld ausgab als Türkis-Blau. Die Umweltministerin nennen die Roten „Inseratenkaiserin“.
Seit die Sozialdemokraten – in Regierungszeiten selbst kritisiert für ihre Werbeausgaben, Stichwort SPÖ-Inseratenaffäre – in Opposition sind, haben sie es sich zur Gewohnheit gemacht, alle drei Monate dieselbe Serie an parlamentarischen Anfragen zu stellen: Dabei erkundigt sich die Partei bei den Ministerien, wie viel Geld beispielsweise zu externen Dienstleistern fließt, wie sich die Personalstände entwickeln – und auch danach, wie viel für Werbemittel und Inserate ausgegeben wird.
Unlängst sorgte der durch diese Anfragen zutage getretene Umstand, dass die Mitarbeiterzahl in der Regierung erneut gestiegen ist, für Kritik an Türkis-Grün – nun folgt die Auswertung der Werbeausgaben. Diese beziehen sich laut SPÖ größtenteils auf Inserate in Medien, gedruckte Werbemittel oder dergleichen. Auch hier ist der Trend ähnlich: Denn in puncto Werbekosten setzt die Regierung laut Rechnung der SPÖ ebenfalls neue Maßstäbe. Das gilt – angesichts der notwendigen Covid-Kampagnen nachvollziehbarerweise – zuvorderst für die Pandemiejahre: 2021 wurden laut SPÖ rekordverdächtige 73 Millionen Euro für Werbung und PR ausgegeben, in dieses Jahr fällt beispielsweise auch die Impfkampagne; im Jahr davor flossen laut Rechnung der Roten 65 Millionen Euro in Werbung.