Berlinale

Kann das Kino dem Krieg gerecht werden?

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Vor einem Jahr begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Bei den Berliner Filmfestspielen laufen heuer viele Filme, die seinen Schrecken zu fassen versuchen. Dabei zeigt sich: Es kommt immer auf die Perspektive an.

Wer regelmäßig die Berlinale besucht, hat in den vergangenen Jahren gelernt, die Zukunft mit skeptischen Augen zu sehen. 2020 wurde am Ende des Festivals von einem neuen Virus aus China gemunkelt. Keine zwei Wochen später traten in Österreich erste Corona-Maßnahmen in Kraft. 2022 mehrten sich während des Filmevents Anzeichen, dass das russische Säbelrasseln an der ukrainischen Grenze in einen Überfall umschwingen könnte. Was knapp fünf Tage nach der Verleihung des Goldenen Bären auch geschah.

Hätte man es als Besucher der Berlinale erahnen können? Vielleicht. Im Festivalprogramm liefen damals zwei Filme, die zu vermitteln versuchten, dass der seit 2014 aktive „Konflikt“ in der Donbass-Region nichts anderes war als ein keimender Krieg. Maryna Er Gorbachs Spielfilm „Klondike“ schilderte ein Familienleben im umkämpften Donezk, auch der Abschuss des Passagierflugs MH17 kam darin vor. Taras Tomenkos Dokumentarfilm „Terykony“ bezeugte indes eindringlich, welch tiefe Wunden das Kampfgeschehen in der ostukrainischen Bevölkerung, vor allem bei Kindern, hinterlassen hatte.

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