Ukraine-Krieg

Russischer Bomber-Ingenieur sucht um Asyl in USA an

Der Mann war samt Familie aus Mexiko eingereist. Er gibt an, Angst vor politischer Verfolgung zu haben, und bot den USA Informationen über den Neubau der strategischen Tu-160-Blackjack-Bomber sowie Hyperschall-Flugkörper an.

Der russische Krieg in der Ukraine, verbunden mit der offenkundigen Neuauflage des Kalten Kriegs zwischen Russland (bzw. der einstigen Sowjetunion) und dem Westen, hat an einem ungewöhnlichen Ort zu einem seltenen Vorfall geführt: Berichten von US-Medien und Luftfahrt-Magazinen zufolge ist an der US-Südgrenze zu Mexiko ein russischer Luftfahrtingenieur eingereist und übergelaufen.

Der Mann, dessen Name nicht genannt wird, fuhr demnach in einem (angeblich sogar gepanzerten SUV) samt seiner Familie vor und sprach die Zollbeamten darauf an, dass er um Asyl bitte. Später erklärte er, er sei als Luftfahrtingenieur tätig gewesen und habe zuletzt in Kasan an der Wolga (Südrussland) beim dortigen Tupolew-Werk am Programm rund um den großen strategischen Überschall-Bomber Tupolew Tu-160 „Blackjack" mitgewirkt. Er fürchte Verfolgung, weil er den inhaftierten Kreml-Kritiker Alexej Nawalny unterstütze, sei vor geraumer Zeit samt Familie aus Russland ausgereist und bereit, Details und Geheimnisse auszuplaudern - speziell über die Blackjack und den hyperschallschnellen Marschflugkörper Kinschal (Nato-Code: AS-24 Killjoy).

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