Mit richtigem Mindset zum Erfolg

Unzufrieden? Vergleiche Dich nicht mit Postings

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Inspiration für Millennials #119. Mit Young Science-Botschafter Gerhard Furtmüller die eigene Persönlichkeit entwickeln. Diesmal: Wie verarbeitest Du die Eindrücke in den Neuen Medien?

In der letzten Kolumne habe ich Dir erklärt, wie Du Deine Vergangenheit zur Steigerung Deiner Zufriedenheit nutzt. Heute gehe ich einen Schritt weiter und zeige Dir, wie Du mit geschönten Nachrichten umgehen kannst.

Soziale Netzwerke

Instagram, TikTok oder vereinzelt noch Facebook verbinden uns mit Freunden und Bekannten. Sie gewähren uns Einblicke in ihr Leben, auch wenn die Menschen örtlich von uns getrennt leben. Sie lassen uns an ihrem Leben teilhaben. Damit wird das für das Zusammenleben so wichtige soziale Bedürfnis nach Zugehörigkeit befriedigt.

Geschönte Realität

Die Statusmeldungen auf den sozialen Medien haben eine Gemeinsamkeit: Sie werden in der Regel bearbeitet. Die Skitour im hochalpinen Gelände, die Urlaubsfotos von Griechenland und selbst das Wiener Schnitzel von Mama werden – bevor sie die Aufmerksamkeit der Follower erregen – in einem attraktiven Licht dargestellt. Im Zeitalter des Smartphones heißt das, sie werden oft mithilfe von Filtern bearbeitet.

Aufmerksamkeit erregen

Die Darstellung schöner Ereignisse macht Sinn, weil es im „Content Creator“ ein positives Gefühl erzeugt. Dieses wird durch Likes, wenn sie in ausreichender Zahl gegeben werden, noch weiter gesteigert. Denn es berichtet selten eine Person auf seinem persönlichen Account freiwillig von seinen negativen Erfahrungen.

Unzufriedenheit steigt

Die (geschönten) Postings haben für den Follower einen erheblichen Nachteil: Sie können ein Gefühl der Unzufriedenheit bewirken. Denn der Konsument der Neuen Medien denkt beim Anblick der einzigartigen Eindrücke kaum daran, dass die Realität verändert wurde. So kann beim Betrachter ein unangenehmes Gefühl entstehen, weil er nicht in den Genuss dieser „einzigartigen“ Momente kommt. Dieses Ergebnis belegen sozialwissenschaftliche Studien in regelmäßigen Abständen, die die Zufriedenheit vor und nach dem Betrachten der Bilder erheben.

Vergleiche Dich nicht mit Postings

Wir leben in einer vernetzten Gesellschaft, in der das Screenen von Postings zu einem mehr oder minder fixen Bestandteil des Lebens geworden ist. Für Dich ist es somit umso wichtiger, sich bewusst zu sein, dass kaum jemand über negative Erfahrungen berichtet, sondern stattdessen bearbeitete Bilder und positive Erlebnisse präsentiert. Für Dich heißt das, einen bewussten Umgang mit geschönten Nachrichten zu schaffen. Daher frage ich Dich dieses Mal: „Wie verarbeitetest Du die Eindrücke in den Neuen Medien?“

Schreibe Deine Überlegungen dazu auf, besprich Dich mit vertrauten Personen oder schreibe mir ein Mail: gerhard.furtmueller@wu.ac.at

Die Inspiration für Millennials #120 gibt es am 10. März!

Privat

Gerhard Furtmüller aka Doktor Furti ist Senior Lecturer am Department für Management der Wirtschaftsuniversität Wien und Young Science Botschafter. An der WU begleitet er jährlich Tausende Millennials auf ihrem Weg ins Berufsleben. Seine Publikationen zum Thema Motivationsaufbau sind u.a. im Harvard Business Review erschienen und mit seiner Unternehmenssimulation fördert er das ganzheitliche Denken in den Unternehmen.

https://www.wu.ac.at/management/team/dr-gerhard-furtmueller

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