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Nicht alles in Fußball-Deutschland ist schlecht

Union Berlin (im Bild Josip Juranović) bejubelte den Einzug ins Europa-League-Achtelfinale.
Union Berlin (im Bild Josip Juranović) bejubelte den Einzug ins Europa-League-Achtelfinale. REUTERS
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So trist das Nationalteam, so erfreulich die Europacup-Bilanz: Bayern München hält bei den meisten Uefa-Punkten, Union Berlin schreibt sein Ost-Märchen. Nur finanziell bleibt England außer Reichweite.

Berlin/Wien. Zwei Gefühlswelten durchlebt der deutsche Fußball. Während das Wehklagen um das Nationalteam mit dem WM-Vorrundenaus in Katar einen neuen Höhepunkt erreicht hat, zeigen die Klubs sehr wohl vor, dass sie auf internationaler Bühne konkurrenzfähig sind. Mit dieser Saison hat die Bundesliga in der Uefa-Fünfjahreswertung, die über die Vergabe der Europacup-Startplätze entscheidet, die italienische Serie A vom dritten Rang gestoßen und arbeitet daran, diese Position auch längerfristig zu halten. Im Sog von Aushängeschild Bayern München, das in der Saison 2022/23 die bislang meisten Punkte in diesem Ranking gesammelt hat, schreiben auch die übrigen deutschen Klubs fleißig an.

So trugen Dortmund (1:0 über Chelsea) und RB Leipzig (1:1 gegen Manchester City) dazu bei, dass Uefa-Spitzenreiter England in der Champions League gegen ein böses Erwachen anspielt: Erstmals blieben alle vier Premier-League-Vertreter in ihren Achtelfinalhinspielen ohne Sieg. Anders die Deutschen, bei denen als jüngstes Beispiel Union Berlin ein Feuerwerk gezündet hat, mit dem im Vorfeld so nicht zu rechnen war. In der erst zweiten Europacup-Saison nach 20-jähriger Pause räumten die „Eisernen“ im Sechzehntelfinale der Europa League den prominenten wie favorisierten Gegner Ajax Amsterdam aus dem Weg. „Was man hier erlebt, ist unglaublich. Wir haben unser Herz auf den Platz gebracht und verdient gewonnen“, frohlockte Union-Profi Rani Khedira nach dem entscheidenden 3:1-Heimsieg (Hinspiel 0:0) über den niederländischen Rekordmeister.

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