Nachfolge

Der Ex-Chef von Mastercard soll neuer Weltbank-Chef werden

Nach der Rücktrittsankündigung des derzeitigen Weltbank-Chefs wurde Ajay Banga als Nachfolger nominiert.

Washington. US-Präsident Joe Biden hat den früheren Vorstandschef von Mastercard, Ajay Banga, als Kandidaten für den Chefposten der Weltbank nominiert. Er sei in „einzigartiger Weise geeignet, die Weltbank in diesem entscheidenden Moment der Geschichte zu führen“, sagte Biden. Traditionsgemäß stellen die USA den Leiter der Institution.

Der indisch-amerikanische Manager ist derzeit Vizevorsitzender beim Finanzinvestor General Atlantic. Der 63-Jährige habe einen „einzigartigen Blick“ für die Chancen und Herausforderungen der Entwicklungs- und Schwellenländer, sagte Biden. Banga verfüge auch über wichtige Erfahrungen bei der Mobilisierung von Geldern zur Bewältigung der drängendsten Aufgaben – einschließlich des Klimawandels. Frankreich und Deutschland signalisierten Unterstützung für den Vorschlag.

David Malpass tritt Ende Juni zurück

Vergangene Woche hatte der bisherige Weltbank-Chef David Malpass überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Malpass werde sein Amt zum Ende des Fiskaljahres Ende Juni niederlegen, teilte die Entwicklungsbank mit. Der Rücktritt kommt rund ein Jahr vor dem regulären Ende der Amtszeit des Weltbank-Chefs. Malpass stand wegen seiner Aussagen zum Klimawandel heftig in der Kritik. Im September war der US-Ökonom Fragen ausgewichen, ob die Verbrennung fossiler Brennstoffe zur globalen Erwärmung beitrage, und hatte gesagt: „Ich bin kein Wissenschafter.“ Später sagte Malpass, er bedauere seine Wortwahl.

Malpass war 2019 in der Amtszeit des früheren US-Präsidenten Donald Trump auf dessen Vorschlag hin ins Amt gekommen. Die Weltbank leiht armen Ländern Geld zu günstigen Konditionen, um deren Wirtschaft zu stärken und die Armut zu reduzieren. Die Organisation wird von 189 Staaten weltweit getragen.

(APA/dpa/Reuters)

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