Vorarlberg

Zwei Männer tot in Hotelkeller in Lech aufgefunden

Der 52- und der 53-Jährige starben vermutlich infolge einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Sie wurden in einem Pellets-Lager leblos aufgefunden, Reanimationsversuche blieben ohne Erfolg.

Zwei Männer im Alter von 52 und 23 Jahren sind Freitagabend in Lech am Arlberg vermutlich infolge einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben. Sie wurden im Pellets-Lager im Keller eines Hotelgebäudes leblos aufgefunden, Reanimationsversuche blieben ohne Erfolg. Mit einem technischen Defekt der Heizanlage dürfte der Unfall jedoch nichts zu tun haben, berichtete der ORF Vorarlberg am Samstag.

In dem Raum, in dem die Männer tot gefunden worden waren, befand sich nämlich nur das Pellets-Lager und nicht die Anlage selbst. Die tödlichen Gase könnten beim Umschichten der Pellets entstanden sein, hieß es. Die Ermittlungen waren aber noch nicht abgeschlossen, hieß es Samstagnachmittag. Am Vormittag war die Kohlenmonoxid-Belastung im betroffenen Raum für eine Untersuchung noch zu groß. Gesicherte Erkenntnisse über die Unfallursache wurden frühestens für Sonntag erwartet.

Sechs Menschen im Spital

Die Einsatzkräfte waren am Freitag gegen 19.00 Uhr über zwei bewusstlose Personen im Landhaus eines Lecher Hotels informiert worden. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Die Personen, die laut dem Feldkircher Bezirksfeuerwehrinspektor Christoph Feuerstein "zum Haus gehören", hatten offenbar bei der Heizanlage Nachschau halten wollen. Sie wurden unter Einsatz von schwerem Atemschutz von der Feuerwehr geborgen. Man habe umgehend mit der Reanimation begonnen, "leider kam unsere Hilfe aber zu spät", so Feuerstein.

Der Unfall ereignete sich in einem zum Hotel gehörenden, aber baulich getrennten Landhaus, in dem es sowohl Gäste- als auch Personalzimmer gibt. Derzeit seien dort 34 Personen gemeldet. "Bei unserem Eintreffen hatten diese das Gebäude aber bereits verlassen", sagte Feuerstein. Sie blieben unverletzt.

Sechs Personen wurden mit Verdacht auf Kohlenmonoxidvergiftung ins Spital gebracht. Darunter waren drei Ersthelfer und drei Feuerwehrleute. Der tödliche Vorfall führte zu einem massiven Aufgebot an Einsatzkräften: Neben 200 Feuerwehrleuten waren 47 Rettungskräfte, fünf Notärzte, vier Polizeistreifen und das Kriseninterventionsteam an Ort und Stelle.

(APA)

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