Kärnten-Wahl

Und weiters treten an . . .

Zwei Splittergruppen – hervorgegangen aus MFG und FPÖ – und eine „Phantompartei“ wollen in den Landtag.

Für Alexander Todor-Kostic kommt die Kärnten-Wahl ein Jahr zu spät. Damals hätte er als Landeschef der impfkritischen MFG beste Chancen gehabt, in den Landtag einzuziehen. Inzwischen ist die MFG in der politischen Bedeutungslosigkeit verschwunden, Todor-Kostic hat sich zudem im Streit von der Partei verabschiedet und seine eigene gegründet: „Vision Österreich“ heißt das Projekt, mit dem der prominente Rechtsanwalt bei der Wahl antritt. Kritik an der Coronapolitik, die Forderung nach Steuersenkungen und einem Ausbau der direkten Demokratie gehören zu den Themen der Partei, die aber in einer Hajek-Umfrage nur auf zwei Prozent der Stimmen kommt – deutlich zu wenig für die in Kärnten gültige Fünf-Prozent-Hürde.

Parteiinternen Streit kennt auch Karlheinz Klement, Spitzenkandidat des Bündnisses für Kärnten (BfK), zur Genüge. Er hat das Kunststück zuwege gebracht, gleich dreimal aus der FPÖ ausgeschlossen zu werden. Später wurde er Generalsekretär des BZÖ, als dieses bereits jede politische Relevanz eingebüßt hatte. Ob er es heute noch ist, ist nicht so klar, die BZÖ-Vorstandsmitglieder haben sich gegenseitig aus der Partei ausgeschlossen. Das BfK ist eine Splittergruppe, in der sich mehrere Kleinstgruppen zusammengeschlossen haben, neben dem BZÖ die „Liste Jörg“, „Freistaat Kärnten“ und „Gemeinsam für Fresach“. Letztere wird vom Bürgermeister der Oberkärntner Gemeinde Fresach (Heimatort von Franz Klammer) geleitet, der eigentlich BfK-Spitzenkandidat werden sollte und von Klement wegen seines „sanften Kurses“ abgelöst wurde. „Sanftheit“ hat Klement noch niemand vorgeworfen, eine Verurteilung wegen Verhetzung und ein anhängiges Ermittlungsverfahren wegen Wiederbetätigung sprechen eine deutliche Sprache.

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