Ski

Marco Schwarz: Und doch noch ein Saisonsieg

In Kalifornien enteilte der Kärntner, 27, mit dem RTL-Sieg vielen Zweifeln. Sofia Goggia gewann die Abfahrt in Crans-Montana.

Palisades Tahoe. „Der Richtige hat gewonnen“: Und das sagte nicht der Sieger! So kommentierte immerhin RTL-Champion Marco Odermatt das Ergebnis von Palisades Tahoe, nachdem ihn Marco Schwarz um drei Hundertstel besiegt hatte. Der Kärntner bestätigte seine starken Darbietungen bei der Ski-WM und carvte auf zu seinem ersten Saisonsieg.

Ein Hauch von WM-Revanche, mit einem Mix aus verklärter Goldgräberstimmung: Das Gefühl des Siegens war zwar nicht ausgelöscht, aber die Erinnerung daran bei Schwarz doch schon „brüchig“. Denn nach dem Slalom-Heimerfolg beim Nightrace in Schladming – im Jänner 2021 – gelang noch der WM-Titel in der Alpinen Kombination. Seitdem stand Schwarz zwei Jahre lang nicht mehr ganz oben auf dem Podest. Es lag nicht zuletzt daran, dass er nach einem Einriss des vorderen Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk einen ganzen Winter lang nie auf Touren gekommen war.

Kombi-Silber, RTL-Bronze, Vierter in der Abfahrt, Sechster im Super-G, zum Abschluss Slalom-Sechster – das weckte Erinnerungen an Könner wie Lasse Kjus, Kjetil Andre Aamodt oder Bode Miller. Dass die Ausbeute freilich glänzender hätte ausfallen können, musste Schwarz nicht lang aufzählen.

Italiens Speed-Queen

Sofia Goggia hat der WM-Enttäuschung mit ihrem fünften Abfahrtssieg der Saison gekontert. Italiens Speed-Queen ließ sich am Sonntag vom Trainingssturz, verzögertem Rennbeginn und schlechter Sicht bei Schneetreiben nicht beeindrucken und gewann in Crans-Montana vor Federica Brignone (ITA/+0,15) und Laura Gauche (FRA/+0,43). Die bei der WM so starken ÖSV-Frauen fuhren nicht mehr im Spitzenfeld mit, Mirjam Puchner war als Zehnte (+0,78) noch die beste. (ag)

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