Asyl

"Hamas-Sohn" sucht neue Heimat

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Symbolbild(c) Fabry, Presse
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Suheib Y. (42) war als Mitglied der Terrororganisation Hamas angeklagt, wurde freigesprochen und will nun in Österreich bleiben. Doch seine Chancen stehen schlecht.

Eisenstadt. Nach 16 Monaten U-Haft wurde Suheib Y. (42) vorige Woche auf freien Fuß gesetzt. Dem Sohn eines Gründers der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas war, wie berichtet, vorgeworfen worden, selbst für die Hamas gearbeitet zu haben Dies ließ sich nicht beweisen. Daher erging ein rechtskräftiger Freispruch. Und nun? Darf Y. in Österreich bleiben? Wohl kaum. Eine Rückführung in ein Land, in dem sich Y. vorher aufhielt, könnte erfolgen.

Rückblick: Y. war wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Er soll jahrelang für die von seinem Vater mitgegründete Hamas tätig gewesen sein, indem er im Vorfeld von Terroranschlägen Informationen sammelte. Im Oktober 2021 hatte Y. in Österreich um Asyl angesucht. Dabei gab er an, der Hamas den Rücken gekehrt zu haben. Auch will er für den israelischen Inlandsgeheimdienst tätig geworden sein. Nichts von alledem ließ sich beweisen. Y. selbst erklärte vor dem Landesgericht Eisenstadt (dort fand sein Prozess statt, weil Y. am Grenzübergang Nickelsdorf aufgegriffen worden war), er habe Geschichten erfunden, um in Österreich Asyl zu bekommen. Dass ihm seine Angaben einen Strafprozess eintragen würden, hatte er offenbar nicht angenommen.

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