Die 16-jährige Mia Brooks glänzte mit vier Drehungen und holte Slopestyle-Gold, Anna Gasser wurde Siebente.
Mit ihrer Sprunggewalt hat Snowboarderin Anna Gasser die Freestyle-Szene revolutioniert, bei der WM in Bakuriani aber zählte sie zum staunenden Publikum. Im Slopestyle war Mia Brooks der umjubelte Star: Die 16-jährige Britin zeigte als erste Frau einen 14er (vier Drehungen) im Bewerb und sicherte sich mit 91,38 Punkten Gold vor der neuseeländischen Olympiasiegerin und Titelverteidigerin Zoi Sadowski-Synnott (88,78) und Miyabi Onitsuka (JPN/83,05).
Gasser stürzte im ersten Durchgang, im zweiten Run waren nach Fehlern 71,08 Punkte zu wenig. „Ich habe einfach einen blöden Kantenfehler beim Anfahren zum letzten Kicker gemacht. Für Gold und Silber hätte ich meinem ersten Run stehen und im zweiten drauflegen müssen“, sagte die 31-Jährige, die der beinahe halb so alten Brooks gratulierte. „Sie wusste, sie braucht den Trick, um Zoi abzufangen. Es war eine super Premiere, es war eine gute Show von den Mädels.“
Nach zahlreichen wetterbedingten Verschiebungen ist der Big Air erst für Ende der Woche angesetzt, allerdings sind auch dafür die Prognosen schlecht. Gasser überlegt deshalb noch ein Antreten in ihrer Paradedisziplin, in der sie zweimal Olympiagold gewonnen hat. "Ich bin ein bisserl skeptisch, es sagt einen Riesensturm an. Man versucht positiv zu bleiben, aber das ist nicht so leicht, wenn man die letzte Woche hier erlebt hat“, sagte die Kärntnerin.
Gold im Slopestyle bei den Männern ging an den Norweger Marcus Kleveland (87,23) vor dem Japaner Ryoma Kimata (83,45) und dem US-Amerikaner Chris Corning (82,18). Clemens Millauer war in der Qualifikation 44. geworden.
(APA/red)