Textilindustrie

Fast Fashion: Was passiert mit der Kleidung, die in Afrika landet?

46 Prozent der EU-Ausfuhren landen in Afrika und verhindern damit das Aufkommen einer eigenen Fertigungsindustrie.
46 Prozent der EU-Ausfuhren landen in Afrika und verhindern damit das Aufkommen einer eigenen Fertigungsindustrie.(c) APA/AFP/SIMON MAINA
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1,7 Millionen Tonnen Textilien werden pro Jahr aus der EU exportiert. Der Großteil geht nach Afrika – und verursacht dort Probleme.

Wien. Der Export gebrauchter Kleidung aus Europa ist ein Millionengeschäft. Kleidung, die hierzulande nicht mehr genutzt wird, landet in einem Altkleidercontainer und beginnt ein zweites Leben. Aber wohin genau diese Textilien verfrachtet werden, bleibt oft im Verborgenen. Denn die Wahrnehmung von Altkleiderspenden als Geschenke für Menschen in Not entspricht nicht ganz der Realität.

Im Jahr 2019 wurden fast 1,7 Millionen Tonnen Textilien aus der EU exportiert, das entspricht im Durchschnitt 3,8 Kilogramm pro Person. Fast die Hälfte davon landet in Afrika. Diese Zahlen wurden von der EU-Umweltagentur EEA veröffentlicht, die gleichzeitig davor warnt, diese Exporte weiter ansteigen zu lassen. Innerhalb der vergangenen zwei Jahrzehnte hat sich die Zahl der aus der EU exportierten gebrauchten Textilien verdreifacht. Im Jahr 2000 wurden noch rund 550.000 Tonnen Textilien exportiert. Ein Grund dafür dürfte auch die starke Zunahme billiger und kurzlebiger Textilien (Fast Fashion) in Europa sein.

Aber was passiert mit der Kleidung, die in Afrika landet?


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