Analyse

Das Patt im SPÖ-Machtkampf schützt Rendi-Wagner noch vor dem Sturz

Noch schützt Ludwig Parteichefin Rendi-Wagner
Noch schützt Ludwig Parteichefin Rendi-Wagner(c) IMAGO/SEPA.Media (IMAGO/Martin Juen)
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Doskozil? Bures? Kern? Entscheidend für die Zukunft der SPÖ ist die Haltung des Wiener Bürgermeisters: Michael Ludwig sei bereits von Pamela Rendi-Wagner abgerückt, sagen die einen. Doch sein Umfeld dementiert entschieden.

Die österreichische Sozialdemokratie hat an sich schon schlimmere Zeiten hinter sich. Am Dienstagabend wurde im Parlament bei einer SPÖ-Veranstaltung an das Jahr 1933 erinnert, an die Ausschaltung des Parlaments, den nachfolgenden Bürgerkrieg und das Verbot der Sozialdemokratischen Partei. Es traten auf: SPÖ-Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner, Wiens Bürgermeister, Michael Ludwig, der frühere Bundespräsident Heinz Fischer, die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, die Philosophin Lisz Hirn.

Bis auf Fischer und Hirn spielen alle eine zentrale Rolle in den jüngsten Gerüchten, die sich um die SPÖ ranken. Zusammengefasst: Michael Ludwig, der bisher seine schützende Hand über Pamela Rendi-Wagner gehalten hatte, soll nun auf Distanz zu ihr gegangen und bereits auf Nachfolgersuche sein. Um Rendi-Wagner einen gesichtswahrenden Ausstieg zu bieten, soll ihr das Amt der Zweiten Nationalratspräsidentin angeboten werden, Doris Bures dafür interimistisch die Partei übernehmen und einen Parteitag für die Rendi-Nachfolge vorbereiten. Ziel der Aktion: Burgenlands Landeshauptmann, Hans Peter Doskozil, soll als neuer SPÖ-Chef verhindert werden.

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