Beleidigungen

"Mumie": Van der Bellen sieht von Strafverfolgung Kickls ab

Herbert Kickl bei seiner Rede zum politischen Aschermittwoch.
Herbert Kickl bei seiner Rede zum politischen Aschermittwoch.(c) Imago
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FPÖ-Chef Herbert Kickl hatte den Bundespräsidenten in seiner Rede am politischen Aschermittwoch „Mumie“ und „senil“ genannt. Van der Bellen wird aber keine Ermächtigung zur Strafverfolgung erteilen.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird in den Ermittlungen wegen Ehrenbeleidigung gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl keine Ermächtigung zur Strafverfolgung durch die Staatsanwaltschaft erteilen. Dies teilte die Präsidentschaftskanzlei am Dienstag in einer Aussendung mit. Kickl hatte in seiner Rede am politischen Aschermittwoch in Ried im Innkreis das Staatsoberhaupt "Mumie" und "senil" genannt.

Die Staatsanwaltschaft Ried leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren ein. Nachdem ein bei der Veranstaltung anwesender Beamte des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung einen Bericht verfasst hatte, richtete die Staatsanwaltschaft ein Schreiben an den Bundespräsidenten, ob er in der Causa die Ermächtigung zur Strafverfolgung erteilt, was in einem derartigen Fall vom Gesetz so vorgesehen ist.

Van der Bellen betont „respektvollen Umgang miteinander“

Dazu werde der Bundespräsident aber keine Ermächtigung erteilen, wie es in einer schriftlichen Stellungnahme der Präsidentschaftskanzlei hieß. Van der Bellen begründete das damit, dass es Aufgabe der Politik sei, "dem Land und seinen Bürgerinnen und Bürgern zu dienen und für Sicherheit und Wohlstand zu sorgen". Und dies gelinge am besten, "wenn Politiker miteinander und auch mit den Institutionen des Staates respektvoll umgehen", anstatt einander zu beleidigen.

(APA)

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