Formel 1

Die Vorfreude des Red-Bull-Masterminds

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Für Helmut Marko waren die Vorzeichen für einen guten Saisonstart selten besser. Warum sein Toppilot Max Verstappen endgültig in der Oberliga angekommen ist und woran es bei der Red-Bull-Konkurrenz noch hapert.

Sakhir. Richtig gut habe die neue Saison begonnen, erklärte Red-Bull-Motorsport-Mastermind Helmut Marko. „Das war das beste Rollout, die besten Tests, die wir bei Red Bull Racing hatten.“ Tatsächlich liefen die drei Testtage in Sakhir, wo am Sonntag (16 Uhr, live Sky, Servus TV) auch der Formel-1-Saisonstart erfolgt, für den Konstrukteurs-Weltmeister problemlos. Und mit entsprechender Zuversicht beginnt für Titelverteidiger Max Verstappen die Mission WM-Hattrick. Zweimal hintereinander setzte sich der Niederländer zuletzt die F1-Krone auf.

Ein besonderer Umstand stimmt Marko vor dem Wüsten-Auftakt optimistisch. „Max hat sich in der Zwischenzeit auch zu einem Reifenflüsterer entwickelt“, betonte der 79-Jährige. Das sei in der Vergangenheit der Punkt gewesen, der ihm auf Mercedes-Star Lewis Hamilton gefehlt habe. „Jetzt ist auch das in einer Perfektion da.“ Zusätzlich soll sich Verstappen in einer ausgezeichneten Verfassung befinden, überhaupt nicht an den möglichen dritten WM-Titel in Folge denken. „Er will einfach jedes Rennen gewinnen. Dann kommt die dritte WM automatisch“, meinte Marko über seinen Schützling. Der 25-Jährige sei äußert konzentriert, dazu körperlich in Topform. „Auch seine technischen Aussagen sind noch präziser geworden. Das macht uns zuversichtlich.“

Die Konkurrenz im Kampf um den WM-Titel wird in diesem Jahr wohl wieder Ferrari oder Mercedes heißen. Beide Teams hätten bei den Tests im Long Run allerdings hohen Reifenverschleiß gehabt, bemerkte Marko. Der Steirer erwartet zudem einen harten Kampf um den dritten Platz bei den Konstrukteuren. „Aston Martin kann aufschließen, für ganz vorne sind sie aber noch nicht so weit. Bei Alpine weiß man es auch nie genau. Wenn Mercedes nicht aufpasst, sind sie da auch mit drin.“

Die Rundenzeiten – Verstappen und Teamkollege Sergio Perez waren bei den Tests meist voraus – müsse man aufgrund der unterschiedlichen Tankbefüllungen und Motorenstufen relativieren. „Der große Vorteil ist, dass wir das Auto am Gewichtslimit haben. Im Vorjahr sind wir mit einigem Übergewicht in die Saison gegangen“, erklärte Marko. In Bahrain schied das Red-Bull-Duo 2022 kurz vor Ende des Rennens aus, nach dem katastrophalen Auftakt stellte Verstappen mit 15 Siegen aber noch einen Rekord auf. „Vergangenes Jahr ist uns das Benzin ausgegangen. So etwas passiert uns nicht mehr“, versicherte Marko.

(red.)

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