Analyse

Nach der Annäherung des Kosovo an Serbien stehen harte Verhandlungen erst bevor

Schwierige Gespräche. Serbiens Präsident Vučić, EU-Außenpolitikkoordinator Borrell, Kosovo-Sondergesandter Lajcak und Kosovo-Premier Albin Kurti.
Schwierige Gespräche. Serbiens Präsident Vučić, EU-Außenpolitikkoordinator Borrell, Kosovo-Sondergesandter Lajcak und Kosovo-Premier Albin Kurti.REUTERS
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Serbiens Präsident, Aleksandar Vučić, und der Premier des Kosovo, Albin Kurti, akzeptieren – grundsätzlich – den Kompromissplan der EU. Doch der Vertragsteufel steckt im noch nicht ausgearbeiteten Detail.

Auch nach ihrer Absegnung des EU-Plans zur Normalisierung der Beziehungen zwischen dem Kosovo und Serbien können sich die Dauerstreithähne die vertrauten Nadelstiche nicht ganz verkneifen. Es sei eine „Schande“, dass die Vereinbarung nicht unterzeichnet worden sei, sagte Kosovos Premier Albin Kurti in Brüssel: „Ich war dazu bereit, aber die serbische Seite wollte das nicht.“ Er habe gehofft, dass „wir uns auf einige Kompromisse verständigen“, versicherte derweil Serbiens Präsident Aleksandar Vučić: „Aber Herr Kurti war dazu nicht bereit.“
Immerhin hatte der starke Druck des Westens die unwilligen Nachbarn in Brüssel ausnahmsweise nicht nur zum üblichen Austausch von Unfreundlichkeiten an einen Tisch gebracht: Mit der Annahme des EU-Plans haben die einstigen Kriegsgegner zu Wochenbeginn einen ersten Schritt in Richtung eines Ausgleichs und des von Brüssel geforderten Nachbarschaftsabkommens gemacht.

„Ein Fortschritt ist erzielt. Aber es ist noch viel Arbeit nötig, um das Vereinbarte auch umzusetzen.“ Mit diesen Worten fasst der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell den Etappenerfolg zusammen.

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