Ukraine-Krieg

Sahra Wagenknechts wackelige These vom fertigen Friedensplan

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Die deutsche Linkspolitikerin Sahra Wagenknecht behauptet, westliche Länder hätten vor rund einem Jahr einen Friedensplan zwischen Russland und der Ukraine verhindert. Ihr Kronzeuge: der Ex-Premier Naftali Bennett. Die Geschichte stellt sich aber anders dar, als sie erzählt.

Samstagnachmittag, Brandenburger Tor. Vor mehr als 10.000 Demonstranten hat sich Sahra Wagenknecht gerade warm geredet, als sie auf den russischen Präsidenten zu sprechen kommt. Auch Wladimir Putin müsse sich um Frieden bemühen, die Ukraine dürfe kein russisches Protektorat werden. Dann kommt das Aber.

„Nach all den Berichten über die Verhandlungen muss man sagen: Die sind damals offensichtlich nicht an der russischen Seite gescheitert“, sagte Wagenknecht. Es ist eine Geschichte, die sie öfter erzählt. Angeblich hätten sich Russland und die Ukraine bei Gesprächen im Frühjahr 2022 zumindest auf einen Waffenstillstand geeinigt. „Gescheitert sind die Verhandlungen damals daran, dass der Westen den Fortgang blockiert hat“, sagte Wagenknecht in einem ihrer Videoblogs. Dann blendet sie den angeblichen Beweis ein: Ein Videoausschnitt aus einem Interview mit dem ehemaligen israelischen Premier, Naftali Bennett.

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