Philosoph und Choreograf Michael Turinsky hat sich von einem Grazer „Tanzpflanzfest“ inspirieren lassen. In seinem neuen Stück „Soiled“ erkundet er nun unser Verhältnis zum Erdboden. Mit Kürbiskernöl.
Im journalistischen Alltag hat man es mit unterschiedlichsten Sprechern zu tun. Manchmal fallen die Antworten knapp aus, manchmal sehr eloquent, oft sprudelt es, manchmal merkt man erst später, dass viele Sätze im Nirgendwo enden. Und dann gibt es Michael Turinsky
Bei ihm, scheint es, ist jedes Wort eine physische Anstrengung. Vielleicht sitzt – auch – deshalb jedes einzelne so präzise. Die Grundidee zu seinem neuen Stück sei gewesen, „dem vertikalen, aufrechten, immer geradlinig voranschreitenden Körper einen anderen Körper entgegenzusetzen, einen Körper, der bodennahe ist, der pulsiert, der in zyklische Austauschprozesse mit seiner Umwelt involviert ist“. Sagt Turinsky, der Philosoph und Theoretiker.