Der Gesundheitsminister sieht Verwerfungen in der Gesellschaft aufgrund der Krisen von Corona bis Ukraine-Krieg. Im Gesundheitssystem soll der Minister künftig eine stärkere Rolle spielen.
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) reagiert im „Presse“-Interview auf den Vorstoß von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), in Sachen Corona eine Versöhnungs-Offensive zu starten: Er sehe keinen Grund, sich mit Personen zu versöhnen, die die Wissenschaft in Frage stellen oder Tatsachen leugnen. Wohl aber gebe es Menschen, die sich im Zuge von Corona und den folgenden Krisen ökonomisch abgehängt fühlen. Um die müsse man sich kümmern.
Als zentralen Punkt der Gesundheitsreform nennt Rauch die Aufgabe, die Patienten wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Das hätten die Systempartner, also Länder, Kassen und Ärztekammern, aus den Augen verloren. Als Minister will er die Möglichkeit haben, steuernd einzugreifen, dazu müsse man die Datengrundlage schaffen.