Im halbvollen Volkstheater startete das neue Dialog-Format des Kulturministeriums. Das Beste dabei: die anrührende Rede von Pianist Igor Levit.
Ist das nicht Steuergeldverschwendung?“: So lautete die fassungslose Frage eines enervierten Teilnehmers in der ersten Pause. „Ja“ war die kurze Antwort nach längerem Schweigen von der derart peinlich Befragten, einer sehr parteinahen Person. Parteinahe zu den Bundes-Grünen, deren zwei staatliche Kulturpolitiker – Minister Werner Kogler und Staatssekretärin Andrea Mayer – am Dienstag im Volkstheater zum ersten sogenannten „Forum Kultur“ luden, ganztägig und „bundesweit“. Eine Veranstaltung von sonderlicher Peinlichkeit, die sich nicht entscheiden konnte, ob sie Kabarett-Preis-Gala sein möchte, Wahlveranstaltung (ohne Wahl), Auskotzkübel für die anwesende Freie Szene mit viel Tagesfreizeit, dadaistischer Club Zwei oder die Eröffnung der Salzburger Festspiele (mit dem anrührenden Star-Redner Igor Levit). Am Ende (zumindest des ersten Teils am Vormittag, den man dramaturgisch als repräsentativ annehmen darf) war sie nichts davon.