Innovation

In Kenia entsteht eine Wohnsiedlung aus dem 3D-Drucker

Es gibt immer mehr Versuche, Wohnhäuser mittels 3D-Drucker zu bauen (Symbolbild).
Es gibt immer mehr Versuche, Wohnhäuser mittels 3D-Drucker zu bauen (Symbolbild).Reuters/ Evan Garcia
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52 Häuser soll die fertige Siedlung umfassen, sechs davon stehen bereits, allesamt aus dem 3D-Drucker. Der Bauanbieter will Wohnraum kostengünstiger und nachhaltiger zur Verfügung stellen.

Ob Mode oder Kulinarik - 3D-Drucker finden mittlerweile in vielen Branchen Verwendung, so auch in der Baubranche. Hier soll die neue Technik das Bauen künftig nicht nur günstiger, sondern auch umweltfreundlicher machen. Aktuell entsteht beispielsweise in Kenia eine gesamte Wohnsiedlung aus dem 3D-Drucker.

In Kilifi in Kenia wurden soeben die ersten zehn Wohneinheiten eines großen Wohnbauprojekts fertiggestellt. Hinter dem Projekt steht Holcim, ein nachhaltiges Bauunternehmen aus der Schweiz und die britische Organisation für Entwicklungszusammenarbeit British International Investment (BII). Innovative, nachhaltige und vor allem kostengünstige Baulösungen sollen durch das Projekt vorangetrieben werden, denn in Kenia herrscht aktuell eine große Wohnungsnot. Schätzungen zufolge fehlen dort an die zwei Millionen Häuser.

Wohnsiedlung aus dem Drucker

Bisher stehen sechs Häuser der Siedlung „Mvule Gardens“, insgesamt sollen es 52 Wohneinheiten werden. Der Druck der Wände kleinerer Häuser dauert, dem Anbieter zufolge, nur 18 Stunden. Verwendet wird dafür ein dänischer 3D-Drucker, der pro Sekunde bis zu einem Meter Material aufträgt.

Verkauft werden sollen die fertigen Wohneinheiten für etwa 29.000 Dollar, für kenianische Verhältnisse ist das nicht gerade billig, in Zukunft soll das Bauen durch technische Weiterentwicklung noch günstiger werden. Unter Expertinnen und Experten ist der Bau mit der neuen Technik noch umstritten, denn er ist nach wie vor sehr kostenaufwändig, zudem weist Beton eine schlechte Ökobilanz auf.

(red)

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