Die Station Schottentor als Schauplatz für schrulligen Kitsch nach französischem Vorbild: „Sterne unter der Stadt“ mit Verena Altenberger ist ein Film über die Kraft kleiner Gesten. Er kann sich aber nicht entscheiden, ob er U-Bahn-Romanze oder Krebs-Melodram sein will.
Wien ist nicht Paris. Und doch hat sich herumgesprochen, dass auch Wien ein gewisses romantisches Potenzial hat, dank Filmen wie Richard Linklaters Nachtschwärmer-Liebelei „Before Sunrise“ oder Artikeln wie jüngst im Magazin „Forbes“, in dem verliebten Touristen vorgeschlagen wird, mit dem Fiaker durch die Stadt zu fahren und dann Donauwalzer zu tanzen wie zu Sisis Zeiten. Weniger im Fokus standen bislang die Rolltreppen, Bahnsteige und Kontrollkammerln des Wiener U-Bahn-Netzes. Vielleicht muss man nur genauer hinschauen, um auch darin Romantisches zu entdecken?