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"Bis zum Ende schauen!": Die größte Zeitverschwendung lauert nicht nur auf TikTok

Mature man using mobile phone while having coffee in cafe Los Angeles, California, United States CR_JAJEES221212-1083322
Mature man using mobile phone while having coffee in cafe Los Angeles, California, United States CR_JAJEES221212-1083322(c) IMAGO/Cavan Images (IMAGO/Cavan Images)
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Bastelvideos ohne Ergebnis, absurde „Lifehacks", minutenlange Sinnlos-Clips ohne Inhalt und Pointe: Ist das schon Dada, was da auf dem TikTok-Abklatsch von Facebook floriert?

„I never knew about this before!“, sagt eine Computerstimme, während sich eine schlanke Frau mit langen pinkfarbenen Fingernägeln bereit macht, etwas Außerordentliches zu demonstrieren. Würde man zumindest erwarten. Was hätte sie nie geahnt? Was wird sie uns zeigen? Sie tritt an eine Toilette heran, reißt ein Stück Klopapier ab, zerwutzelt es genüsslich in ihrer Handfläche, schmeißt es ins Klo und schließt den Deckel. Was passiert jetzt? Nichts passiert: Das Video endet, ohne Pointe, ohne Ergebnis. Antiklimaktisch, würde man im Rhetorik-Sprech dazu sagen.

Der „Toilettentrick“ ist vielleicht inspiriert von dem, was ein „kreativer“ Bastler filmte: Erst sägte er einem Damenstiefel den Absatz ab, dann bohrte er ein Loch hinein, um einen Strohhalm in eine Serviette zu rollen und das Ganze in den zerstörten Schuh zu stopfen – fertig. Und damit als „Lifehack“ ähnlich nützlich wie jenes Video, in dem eine Frau die Digitalanzeige ihrer Waschmaschine mit einem Pflaster zuklebt: „In der Schule wurde dir nie beigebracht, das zu tun!“

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