Klimakrise

Fridays for Future demonstriert wieder weltweit: "Es wird ein großer Streik"

APA/GEORG HOCHMUTH
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In Österreich finden in neun Städten Demos statt. Es werden wieder Tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.

Nicht kleben, nicht klagen, nicht campieren - Am Freitag wird für den Klimaschutz wieder einmal gestreikt. Auf der ganzen Welt gehen vor allem Jugendliche auf die Straße, um für schärfere Maßnahmen gegen die Klimakrise zu demonstrieren. Es ist der zwölfte globale Klimastreik der Fridays for Future und steht unter dem Motto: „Morgen ist es zu spät“.

Erstmals rief die Bewegung im März 2019 zu einer weltweiten Protestaktion auf. 1,8 Millionen Menschen folgten damals diesem Aufruf. In Wien demonstrierten 30.000 Menschen. Während der Corona-Pandemie ging die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwas zurück. Für Freitag erwarte man aber wieder einige Tausende. „Es wird ein großer Streik“, sagte Klara König, Sprecherin der Fridays for Future Austria, im Vorfeld zur „Presse“.

In Österreich finden in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Kufstein, Klagenfurt, Bregenz und Mistelbach Demonstrationen statt. Die meisten Protestierenden werden naturgemäß in der Bundeshauptstadt erwartet. Beim letzten Großstreik waren es 12.000. Im September 2019 beim bisher größten Klimastreik gingen den Fridays for Future zufolge allerdings rund 80.000 Menschen auf die Straße.

Start in Wien um 12 Uhr

Die Protestaktion beginnt um 12 Uhr mit einer Startkundgebung am Maria-Theresien-Platz zwischen Naturhistorischem und Kunsthistorischem Museum. Vorbereitungen laufen. Um 12:30 Uhr setzt sich der Demozug in Richtung Ringstraße in Bewegung. Die Route führt dann weiter zum Rathaus, vorbei an der ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse, hin in die Felder- und Löwelstraße bis zum Ballhausplatz. Dort findet ab 14 Uhr vor dem Bundeskanzleramt die Abschlusskundgebung statt, mit Reden von der Gewerkschaft Vida und System Change Not Climate Change. Für Stimmung sorgen vor Ort die beiden Rapper Dan Lio und The Z.

APA/Loidl

Auf folgenden Straßenzügen muss mit Staus und Verzögerungen gerechnet werden: Ring ab Wollzeile, auf der Zweierlinie zwischen Schwarzenbergplatz und Alser Straße, Linke Wienzeile sowie auf den Zufahrten in die Innenstadt wie etwa Wiedner Hauptstraße oder Rechte Wienzeile. Der ÖAMTC empfiehlt, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen oder großräumig auszuweichen – etwa entlang des Donaukanals oder über den Gürtel. Staufrei werde es aber auch hier nicht sein.  

Kritik am fehlenden Klimaschutzgesetz

In Graz haben sich die Streikenden bereits ab 10 Uhr am Freiheitsplatz gesammelt. Ebendort findet nach einer Demorunde ab 12 Uhr auch die Abschlusskundgebung mit Redebeiträgen und Musik statt. In Linz startet die Protestaktion um 12:07 Uhr beim Hauptbahnhof. Die Route geht dann weiter zum Gebäude der Wirtschaftskammer am Hessenplatz und hin zum Landhaus.

APA/Kornberger

In Österreich kritisiert die Fridays-for-Future-Bewegung vor allem, dass es seit mehr als zwei Jahren kein Klimaschutzgesetz gibt. Es brauche vor allem verbindliche Ziele und Sanktionen, wenn diese nicht erreicht werden, heißt es von der Bewegung. Man fordere zudem ein Grundrecht auf Klimaschutz in der Verfassung und ein unabhängiges wissenschaftliches Gremium, das die Klimapolitik der Regierung kontrolliert.

(schev)

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