Nachruf

Zum Tode des einstigen "Mr. OMV" Richard Schenz

Archivaufnahme von 2005: Richard Schenz
Archivaufnahme von 2005: Richard Schenz(c) Fabry, Presse
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Richard Schenz ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Er hat der österreichischen Wirtschaft einen Stempel aufgerückt – als OMV-Generaldirektor, als langjähriger Kapitalmarktbeauftragter, als unermüdlicher Interessenvertreter.

Ein „prägender Wirtschaftslenker“ – so bezeichnete die Austria Presseagentur am Freitag Richard Schenz. Und auf wenige Personen ist diese Beschreibung so zutreffend wie auf ihn, den Unermüdlichen. Schenz ist am Mittwoch im Alter von 83 Jahren gestorben, wie seine Familie gestern bestätigte. Zuvor hatte die Russische Botschaft in Wien die Nachricht via Twitter veröffentlicht.

Das ist natürlich kein Zufall: Richard Schenz hatte exzellente Kontakte zu russischen Wirtschaftsvertretern. Das letzte Interview, das die „Presse“ im vergangenen März mit ihm führte, hatte das auch zum Thema: Schenz war 2015 zum Präsidenten der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft ernannt worden. Diese verließ er zwar, nachdem es aufgrund der Krim-Annexion durch Russland zu internen Auseinandersetzungen gekommen war – an seiner Einstellung zu Russland änderte das freilich nichts. „Man sollte auch zu entfernten Nachbarn gute Beziehungen haben“, sagte Schenz. Seit Herbst 2021 war er Präsident des eigens gegründeten Forums Österreich-Russland. Dessen Aktivitäten wurden freilich aufgrund des Ukrainekriegs ruhend gestellt.

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