Bundesheer

Sturmgewehr statt Gespräch: Tanner löst Verwunderung aus

 Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP)
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) APA/EVA MANHART
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Die Verteidigungsministerin entschied sich bei der Auswahl, "StG 77 oder lieber doch miteinander reden?", für das Sturmgewehr. Ihr Ressort versteht die Kritik daran nicht.

Ein Video von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hat am Freitag für Empörung auf Twitter gesorgt. In dem kurzen Ausschnitt eines Videoformats der Tageszeitung "Heute" ist zu sehen, wie Tanner gefragt wird, "StG 77 oder lieber doch miteinander reden?", woraufhin die Ministerin antwortet: "StG 77 modifiziert, neu". Dass sich Tanner für den Einsatz des Sturmgewehrs statt das Gespräch entscheidet, sorgte für Kritik.

In dem Video, das von "Heute" auf TikTok und Instagram veröffentlicht wurde, muss Tanner eine Reihe von schnell hintereinander gestellten Entweder-oder-Fragen beantworten, darunter etwa auch "Veganes Menü oder Dönerteller?".

Verteidigungsministerium versteht Aufregung nicht

Eine Sprecherin der Verteidigungsministerin konnte die Aufregung auf Nachfrage nicht nachvollziehen. Tanner habe immer betont, dass sie "für Worte und diplomatische Wege" sei und auf das Gespräch setze, betonte sie auf Nachfrage der APA. In dem "Entweder-oder-Spiel" habe Tanner lediglich hervorheben wollen, wie wichtig die Modernisierung des Bundesheers sei. Außerdem sei die Modifizierung der Gewehre gerade auch aktuelles Thema.

Das 1977 eingeführte Sturmgewehr ist die Standardbewaffnung der österreichischen Soldatinnen und Soldaten. In den kommenden zwei Jahren sollen insgesamt 14.400 modernisierte Gewehre sowohl an die Miliz als auch an die Kaderpräsenzeinheiten ausgegeben werden. Die neue Version, die die Bezeichnung "77 A1 MOD" trägt, soll eine optimierte Handhabungssicherheit und verbesserte Zieleinrichtung bringen. Erst im Februar übergab Tanner die erste Tranche der modifizierten Sturmgewehre an die Truppe.

(APA)

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