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Szenen einer Scheidung: Ein wunderbar gewitztes Beziehungsdrama auf Disney+

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Die tragikomische Miniserie „Fleishman Is In Trouble“ erzählt von einer Trennung aus den Blickwinkeln verschiedener Akteure. Und erinnert dabei an alte Woody-Allen-Filme - ist aber zeitgemäß und flotter.

Nicht mehr zu wollen, als da ist, ist eine Devise der Franziskanermönche, die für ihre Bescheidenheit bekannt sind. Ein Effekt dieser Haltung soll sein, nicht mehr dem Traum von Reichtum und Erfolg nachzujagen, sondern sich dankbar mit dem Hier und Jetzt zu begnügen. In „Fleishman Is In Trouble“ sehnen die Figuren (New Yorker aus der Mittelschicht) notorisch ein besseres Leben herbei. Dabei könnten sie sich mit dem, was sie erreicht haben, zufriedengeben. Der Titelheld ist engagierter Facharzt für Lebererkrankungen, seine Gattin unterstützt feministische Theaterkunst. Sie haben zwei Kinder und ein Dach über dem Kopf. Aber das reicht ihnen nicht.

Toby (Jesse Eisenberg) ist Nostalgiker und lebt gedanklich in der Vergangenheit. Seine Ehefrau Rachel (Claire Danes) strebt den gesellschaftlichen Aufstieg an und ist besessen von der Zukunft. Am wenigsten zuhause ist das Ehepaar in der Gegenwart. In der Mitte ihres Lebens angekommen, leiden sie zudem unter dem Gefühl, keine neuen Wege mehr einschlagen zu können. Zugleich plagt sie die melancholische Erkenntnis, dass glückliche Momente nicht ewig währen.

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