Zeitreise

China und Russland: „Die große Freundschaft“

CHINESE CHILDREN 1951
CHINESE CHILDREN 1951Mary Evans / picturedesk.com
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Die Angst vor einer Achse der Autokraten ist nicht neu, es gab sie schon früher. Stabil waren die chinesisch-russischen Beziehungen aber nie, es gab viele Krisen.

Momentan wird viel spekuliert: Wie steht China wirklich zum Aggressionskrieg Russlands gegen die Ukraine? Die Friedensinitiative Pekings war eine Enttäuschung. Bietet es China in Zukunft nicht mehr Vorteil, ein politisch geschwächtes, aber rohstoffreiches Russland als willfährigen Juniorpartner zu haben und zuzusehen, wie die westlichen Waffenarsenale sich durch die Unterstützung der Ukraine leeren? Opportunismus führte auch in der Vergangenheit dazu, dass keine echte Freundschaft zwischen den benachbarten Giganten entstand.

Nach der Machtübernahme der Kommunistischen Partei Chinas 1949 waren die Russen voller Misstrauen. Wenn der Westen geglaubt hatte, dass da eine Achse kommunistischer Brüder erwachsen würde, hatte er sich geirrt. Stalin meinte: Mao Zedong sei wohl so etwas wie Jugoslawiens Tito und „wie Radieschen, außen rot und innen weiß“. Bei seinem Antrittsbesuch beim Kreml-Herrn wurde Mao, der Kredite brauchte, gedemütigt, zwei Wochen lang ließ man ihn in einer Datscha ausharren, bis Zeit für ein erstes Gespräch war, intern wurde er als „Höhlenmensch-Marxist“ beschimpft. Maos Reaktion: Er war nicht bereit, den Sowjets die Äußere Mongolei zuzusprechen, und verweigerte Unterstützung in der Taiwan-Frage. Nie vergaß er, dass Stalin während des chinesischen Bürgerkriegs auf die nationalistische Kuomintang gesetzt hatte.

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