Internationalen Frauentag

Globaler Gegenwind für Frauen

Petra Unger, Yasmin Maatouk und Sophie Zanelli (v. l. n. r.) im Gespräch.
Petra Unger, Yasmin Maatouk und Sophie Zanelli (v. l. n. r.) im Gespräch.Clemens Fabry
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Gerade am Internationalen Frauentag fällt es wieder auf: Sicher geglaubte Frauenrechte scheinen weltweit einen Backlash zu erleben.

Natürlich gibt es Rückschritte“, sagt Petra Unger, „wenn eine der bedeutendsten feministischen Zeitschriften des Landes – ,Anschläge‘ – keinen Cent Förderung bekommt, dann ist das ein Skandal. Wenn die Fallkonferenzen im Gewaltschutz durch ÖVP und FPÖ jahrelang ausgesetzt werden, hat das Frauen mitunter sogar das Leben gekostet.“ Zur Feministin sei sie schon viele Jahre zuvor geworden, „aus Betroffenheit“, wie Unger selbst sagt. „Sobald eine Frau in die Pubertät kommt, hat sie mit Übergriffen zu tun. Ich bin sehr früh in die Rolle gekommen, mich wehren zu müssen.“

Die 57-Jährige ist feministische Kulturvermittlerin in Wien. Wenn sie erzählt, dann scheinen sich ihre Ansichten über die Jahre bewährt zu haben. Den Blick für die großen politischen Zusammenhänge habe Unger aber erst nach und nach gewonnen. Als die Ikone der Frauenbewegung, Johanna Dohnal, Frauenministerin wurde, war Unger noch eine junge Frau. Und zu sehr mit dem Überlebenskampf als Arbeiterkind an der Universität beschäftigt gewesen, wie sie erzählt.

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