ÖVP Kärnten

Martin Gruber: Der Mann neben dem "GruBär" überraschte

ÖVP-Chef Martin Gruber verhinderte den prognostizierten Absturz. Hier mit seiner Familie beim Wählen.
ÖVP-Chef Martin Gruber verhinderte den prognostizierten Absturz. Hier mit seiner Familie beim Wählen.APA/GERT EGGENBERGER
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Martin Gruber, der bodenständige, unaufgeregte Kärntner ÖVP-Obmann, legte wider Erwarten zu.

Wie viel der „GruBär“ zum Wahlerfolg beigetragen hat, weiß man nicht. Das Plüschmaskottchen in Lebensgröße ist Martin Gruber im Wahlkampf nicht von der Seite gewichen. Aufgelockert hat es den Wahlkampf des eher spröden ÖVP-Spitzenkandidaten sicher. Entscheidender werden aber jene Attribute gewesen sein, mit denen die Partei Gruber beworben hat: Verlässlichkeit, Standhaftigkeit, Bodenständigkeit. Vielleicht hat auch noch der Auftritt von Karl Nehammer beim Politischen Aschermittwoch in Klagenfurt die Funktionäre beflügelt: Der Bundeskanzler hat sich dabei als Motivator hervorgetan.

Martin Gruber, Bauernsohn aus Kappel am Krappfeld, ist mit „bodenständig“ tatsächlich sehr gut beschrieben. Verlässlich war er in der Landesregierung, als Landesrat für den ländlichen Raum in all seinen Facetten, als Koalitionspartner von SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser. Gruber musste nach der Wahl 2018 eine Partei übernehmen, die über Nacht von ihrem damaligen Vorsitzenden, Christian Benger, stehen gelassen worden war, der mit Kaiser schon den Koalitionsvertrag ausverhandelt hatte.

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