Die SPÖ muss eine herbe Niederlage einstecken, die ÖVP schafft einen Überraschungserfolg. Damit wäre auch eine Regierung ohne SPÖ möglich.
Klagenfurt. Kärnten am 5. März. Die Spuren des Wahlkampfes sind weitgehend beseitigt. Plakate hängen noch, aber die Erwin-Angerer-Pappfiguren, sie zeigen den FPÖ-Spitzenkandidaten, sind schon weggeräumt. Der GruBär, das Maskottchen des ÖVP-Spitzenkandidaten Martin Gruber, ist vermutlich daheim im bäuerlichen Stall. Und die Schneemänner, mit denen SPÖ-Chef Peter Kaiser Werbung gemacht hat, sind längst geschmolzen.

In der SPÖ-Zentrale in der Klagenfurter Lidmanskygasse wartet man gespannt auf Pamela Rendi-Wagner. Die Bundesparteichefin hat sich zwischen 15 und 16 Uhr angesagt und das ist durchaus eine Überraschung, denn Rendi-Wagner war im Wahlkampf nur sporadisch zum Einsatz gekommen. Doch man wartet vergeblich auf die SPÖ-Chefin. War sie vorgewarnt über das Ergebnis? Die Verkündung der ersten Trendrechnung um 16 Uhr sorgt für betroffene Mienen bei den Funktionären. Der traditionelle Jubel beim Live-Einstieg des ORF unterbleibt, Landesgeschäftsführer Andreas Sucher setzt auf das Prinzip Hoffnung: Die Schwankungsbreite sei noch groß, die Städte noch nicht ausgezählt.