Kleinparteien

Pink und Grün sehen den Kärntner Landtag nur von außen

Die grüne Kandidatin Olga Voglauer (42).
Die grüne Kandidatin Olga Voglauer (42).APA/BARBARA GINDL
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Die Neos setzten im Wahlkampf auf Leistung, erbrachten diese aber an den Urnen nicht. Das Thema Klimaschutz half wiederum den Grünen wenig.

War es ein Fehler von den Grünen, zu stark auf das Klimathema gesetzt und die Inflation vernachlässigt zu haben? Nein, meinte der Listenzweite Christoph Gräfling. „Das Thema Teuerung ist mit dem Klimaschutz verbunden. Ich glaube, wir haben auf das richtige Thema gesetzt.“ Spitzenkandidatin Olga Voglauer zog beim Wahlergebnis eine Parallele zu ihrer Arbeit als Bäurin. Wenn man im Frühjahr die Wiese bestelle, sei es ja auch „ein bisschen ein Zufall, wie die Ernte ausfällt“.

Janos Juvan (38) trat für die Neos an.
Janos Juvan (38) trat für die Neos an.APA/HELMUT FOHRINGER

Haben die Neos zu sehr den Fokus auf das Thema Leistung gesetzt? Nein, erklärte die Vize-Bundesgeschäftsführerin der Partei, Kristina Janjic. „Die Leute haben uns gedankt, dass es mit uns eine Partei gibt, die die arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt stellt“, sprach Janjic in die ORF-Kamera, um darauf zusammen mit ihren Mitstreitern zu klatschen zu beginnen. Neos-Spitzenkandidat Janos Juvan erklärte später, weiter Parteichef bleiben und das Ergebnis genau analysieren zu wollen.Die ersten Reaktionen beider Parteien können nicht darüber hinwegtäuschen, dass beide trotz leichter Zugewinne klar enttäuscht haben. Die Grünen kamen laut dem vorläufigen Endergebnis auf 3,85 Prozent (+ 0,7), die Neos auf 2,59 (+ 0,4). Damit scheiterten sie deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde für den Landtag. Was können die Gründe dafür sein?

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