Analyse

Warum die Wahl in Estland für Rechtspopulisten und Russen zum Albtraum wurde

Mart Helme konnte mit seiner EKRE-Partei nicht den gewünschten Erfolg einfahren.
Mart Helme konnte mit seiner EKRE-Partei nicht den gewünschten Erfolg einfahren.APA/AFP/RAIGO PAJULA
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Entgegen allen Umfragen erzielte die regierende Putin-Gegnerin Kaja Kallas einen Triumph bei den Parlamentswahlen in Estland an. Mehr als die Hälfte der Stimmen wurden online abgegeben - Grund genug für die extreme Rechte, von Wahlbetrug zu sprechen.

In Narva weht ein eisiger Wind, doch in Tallinn hat Kaja Kallas hat gut Lachen. Umfragen hatten ihrer Reformpartei ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der rechts-extremen EKRE-Partei vorausgesagt. Doch kurz vor Mitternacht stand fest, dass die Internet-Wähler kein Herz für die Rechtsradikalen hatten. Kallas Reformpartei schneidet damit sogar besser ab als vor vier Jahren und erringt mit 31 Prozent der Stimmen 37 von 101 Sitzen. Die „Konservative Volkspartei Estlands“ (EKRE), der Umfragen bis zu 22 Prozent prophezeit wurden, verlor dagegen mit 16 Prozent der Stimmen zwei Sitze.

Damit ist der EKRE-Traum von einer Einstellung der Ukraine-Hilfe zugunsten höherer Sozialausgaben für Esten gemäß dem Wahlmotto „Rettet Estland!“ ausgeträumt. „Die Wähler erwarten, dass die Reformpartei die Führung in der neuen Regierung übernimmt. So viel steht fest“, sagte Premierministerin Kaja Kallas in der Wahlnacht. Gleichzeitig ließ Kallas durchblicken, dass ihre Reform-Partei mehr Ministerposten für sich beanspruchen wolle als bisher.

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