Landtagswahl

Kärntens ÖVP-Chef überrascht bei Vorzugsstimmen

ÖVP-Kärnten-Spitzenkandidat Martin Gruber, Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ)
ÖVP-Kärnten-Spitzenkandidat Martin Gruber, Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ)APA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Die meisten Vorzugsstimmen erhielt Landeshauptmann Peter Kaiser mit 18.735 Nennungen. Kurios: Gerhard Altziebler, der vor der Wahl das Handtuch geworfen hatte, erhielt 97 Vorzugsstimmen.

Peter Kaiser (SPÖ) hat bei der Kärntner Landtagswahl am Sonntag mit Abstand die meisten Vorzugsstimmen aller Kandidaten sammeln können. Der amtierende Landeshauptmann erhielt genau 18.735 Nennungen. Auf Platz zwei liegt ÖVP-Spitzenkandidat Martin Gruber, dessen Name in seinem Wahlkreis 2 genau 8734 Mal angekreuzt wurde. Damit sorgt er für die zweite Überraschung bei dem Urnengang: Nicht nur, dass seine Partei entgegen aller Umfragen Platz drei klar behaupten und sogar an Stimmen zulegen konnte, Gruber liegt damit auch vor Erwin Angerer. Letzterer, seines Zeichens FPÖ-Spitzenkandidat und damit Chef der zweitplatzierten Partei, bekam 7330 Vorzugsstimmen.

Große Überraschungen bei der Verteilung der Vorzugsstimmen gab es nicht, ging aus der offiziellen Auflistung der Kärntner Landeswahlbehörde am Montag hervor. Jene Kandidatinnen und Kandidaten, die ein Vorzugsstimmenmandat erreicht hätten (je nach Wahlkreis waren dafür 2720 bis 2979 Stimmen notwendig), dürften ohnehin, über Wahlkreis- oder Landesliste, fix in den Landtag einziehen. Von den Spitzenkandidaten der Parteien erhielten Gerhard Köfer (Team Kärnten) 4104, Olga Voglauer (Grüne) 1788 und Janos Juvan (Neos) 1462 Vorzugsstimmen.

Was die aktuellen Regierungsmitglieder angeht, sammelten die SPÖ-Landeshauptmannstellvertreterinnen Beate Prettner 3.257 und Gaby Schaunig 3648 Vorzugsstimmen, Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) wurde 3695, Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) 1.710 und Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) 3.127 Mal angekreuzt.

Kurioses Detail am Rande: Gerhard Altziebler, Spitzenkandidat der Kleinpartei BFK, der noch vor der Wahl das Handtuch geworfen hatte, aber wegen der Fristenläufe noch am Stimmzettel stand, erhielt immerhin 97 Vorzugsstimmen.

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Am Donnerstag starten die SPÖ-ÖVP-Gespräche in Kärnten.
Fortsetzung

SPÖ und ÖVP starten Koalitionsverhandlungen in Kärnten

Wie es aussieht könnte die SPÖ-ÖVP-Koalition in Kärnten weitergehen. Am Donnerstag sind Gespräche zwischen Landeschef Peter Kaiser (SPÖ) und Martin Gruber (ÖVP) anberaumt.
Gerhard Köfer und Landeshauptmann Peter Kaiser
Landesregierung

Das Team Kärnten will nicht mit der SPÖ verhandeln

Aus Sicht der Partei um Gerhard Köfer würden sich die Sozialdemokraten bei wichtigen Punkten nicht bewegen - etwa bei einer Senkung der Parteienförderung.
Gespräche

Nach Kärnten-Wahl: SPÖ und ÖVP loben gutes Gesprächsklima

Die beiden Parteichefs Peter Kaiser und Marin Gruber sprechen von vielen inhaltlichen Gemeinsamkeiten. Die ÖVP machte klar, andere Parteien nicht aktiv zu Gesprächen einladen zu wollen.
FPÖ-Landesparteiobmann Erwin Angerer (FPÖ) und Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser
Regierungssuche

Gespräche zwischen SPÖ und FPÖ in Kärnten: "So manches Gemeinsame erkannt"

Beide Parteien sprachen von konstruktiven Gesprächen. FPÖ-Chef Angerer stellte nichtsdestotrotz personelle Weichen für die Oppositionsrolle. Parallelverhandlungen mit der ÖVP möchte er nicht führen.
Peter Kaiser
Vertrauensfrage

Kaiser bleibt trotz Wahlschlappe in Kärnten SPÖ-Chef

Kärntens Landeshauptmann und SPÖ-Chef Peter Kaiser hat nach den kräftigen Stimmeneinbußen bei der Landtagswahl die Vertrauensfrage gestellt - und wurde im Amt bestätigt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.