SPÖ-Zwist

Doskozil will Rendis "öffentliche Angriffe" nicht kommentieren

Archivaufnahme von 2020: SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und der Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
Archivaufnahme von 2020: SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und der Landeshauptmann Hans Peter DoskozilAPA/HELMUT FOHRINGER
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SPÖ-Chefin Rendi-Wagner übte via ORF deutliche Kritik am burgenländischen Landeshauptmann. Dieser richtet aus, man möge sich auf die Salzburg-Wahl konzentrieren.

Der burgenländische SPÖ-Landesparteichef Hans Peter Doskozil will sich nicht weiter an der Diskussion über den Zustand der Bundespartei und die Frage, wer diese anführen solle, beteiligen. Auf Anfrage hieß es am Dienstag aus seinem Büro, dass sich die Sozialdemokratie jetzt auf die Salzburger Landtagswahl am 23. April konzentrieren sollte. Auch die jüngsten Aussagen der Bundesparteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner in der ORF-Sendung „ZiB2“ kommentiere er nicht, wurde ausgerichtet.

„Wir sind uns mit dem Salzburger Spitzenkandidaten David Egger einig, dass jetzt ausschließlich eine erfolgreiche Landtagswahl in Salzburg zählt“, hieß es. Doskozil wolle daher wie bereits in den vergangenen Monaten nicht weiter über die Bundespartei diskutieren. Dies betreffe auch „die öffentlichen Angriffe der Bundesparteivorsitzenden". Alle Verantwortungsträger seien nun gefordert, die Salzburger zu unterstützen.

Rendi-Wagner hatte am Montagabend unter anderem erklärt, dass aus ihrer Sicht die „Störfeuer" aus dem Burgenland das große Problem der SPÖ sind. Auch übte sie offen Kritik am burgenländischen Landeshauptmann: Sie warf ihm vor, nie Verantwortung zu übernehmen. Freilich könne es einen Parteitag samt Abstiommung über den Vorsitz geben, dann aber müsse „der oder diejenige, die sagen, sie können es besser, nicht nur immer sagen, 'Ich bin cooler, ich weiß alles besser', sondern sagen: 'Ich will'.“ 

(APA/Red.)

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