Opernkritik

"Krieg und Frieden" in München: Hier erinnert Moskau an Mariupol

Bayerische Staatsoper/W. Hoesl
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Allen voreiligen Unkenrufen zum Trotz fuhr die Bayerische Staatsoper mit der Erstaufführung von Serge Prokofieffs „Krieg und Frieden“ einen großen Erfolg ein.

So voller Neugier hatte man einer Münchner Opernpremiere noch selten entgegengefiebert. Eine Kriegsoper in Zeiten wie diesen, würde das gut ausgehen? Es ging gut aus: Die Erstaufführung von Sergej Prokofieffs Monumentalopus „Krieg und Frieden“ an der Bayerischen Staatsoper wurde einhellig bejubelt. Damit hatten selbst die größten Optimisten nicht gerechnet. Offensichtlich auch nicht der Regisseur. Geradezu verblüfft nahm Dmitri Tcherniakov den diesmal ohne Buhs auskommenden Schlussapplaus entgegen.

Schon die Entscheidung für die Urfassung dieser Oper, verbunden mit einer radikalen Kürzung sämtlicher Kriegsbilder, erwies sich als glücklich. So wurde die Handlung auf das Wesentliche gestrafft, konnte sich die Regie ganz auf die Handlungsfäden um die Hauptpersonen konzentrieren. Zudem wurde damit die reine Spieldauer auf dreieinhalb Stunden verkürzt.

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